Das flüssige Gold Griechenlands – das Olivenöl


Bei uns sagt man, dass ein Mann in seinem Leben mindestens drei Dinge tun muss: ein Kind zeugen, ein Haus bauen und einen Baum pflanzen.
In Griechenland sollte ein Mann auch einen Baum pflanzen, am besten einen Olivenbaum. Aber dort sagt man auch: Der Großvater pflanzt ihn, der Vater beschneidet ihn, und der Sohn erntet die Früchte. Und tatsächlich tragen die Olivenbäume in den ersten sieben bis 10 jahren Jahre keine Früchte. An eine erste Ernte kann man frühestens im 11. oder 12. Jahr denken.

Dafür kann ein Olivenbaum dann aber auch mehr als 150 Jahre lang die wunderbaren Olivenfrüchte tragen, wobei die Menge durchaus bis zu 100 kg pro Baum erreichen kann.

Oliven gehören mit zu den beliebtesten und gesündesten Früchten, die es im Mittelmeeraum gibt. Sie finden in Salaten, Cocktails Verwendung oder werden pur gegessen.

Die gesündeste und begehrteste Art der Verwendung von Oliven ist allerdings das Olivenöl.
Auch als „flüssigen Goldes“ bezeichnet, ist die Herstellung von Olivenöl recht aufwendig, wenn man bedenkt, dass pro Baum durchschnittlich nur 5–10 Liter Öl gewonnen werden können.
Olivenbäume gedeihen fast nur in mediterranem Klima und benötigen viel Sonne, die ein Garant für hohen Ölgehalt in den Früchten ist.

In Griechenland hat die Produktion von Olivenöl Tradition und besonders auf der Mittelmeerinsel Kreta gedeihen Olivenbäume in fast allen Winkeln der Insel. Mittlerweile werden auf Kreta meist die schwarzen Tafel- und vor allem die Oliven, aus denen Öl gewonnen wird, angebaut.
Zur Ernte wartet man oft einfach darauf, dass die reifen Oliven vom Baum auf untergelegte Tücher oder Netze fallen. Die Oliven, die zur Ölverarbeitung in die Presse wandern, werden nach Beginn der Schwarzfärbung geerntet.
Die frisch gepflückten Oliven werden schnellstens in die Ölmühle gebracht, denn lange Lagerung schadet nur der Qualität. Das Kaltpressen geschieht bei Temperaturen um die 37–40 °C.
Je weniger Ölsäure, sprich freie Fettsäuren, das Olivenöl enthält, desto qualitativ hochwertiger ist es.

Man sagt, dass auf Kreta und in der Toskana die besten Olivenöle hergestellt werden. Geschmacklich gibt es tatsächliche viele Unterschiede und mit diesen beiden Ölen gibt man seinem Körper mit Sicherheit etwas Gutes.

1 Comment

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  1. Joachim

    Toller Artikel, herzlichen Glückwunsch! Drei kurze Anmerkungen:
    1. Wenn man Oliven verarbeitet, die einfach irgendwann von selbst auf den Boden gefallen sind, dann lagen die schon zu lange dort und daraus kann kein hochwertiges Öl werden. Gutes Olivenöl entsteht, wenn die Oliven geerntet und schnell verarbeitet werden.
    2. kalt gepresst ist ein alter Begriff, der sich auf traditionelle Pressen bezieht. In diesen oxidiert der Olivenbrei aber sehr schnell und leider werden viele Pressmatten chemisch gereinigt. Olivenöl mit Qualitätsanspruch wird heute Extrahiert. Der Olivenbrei darf dabei eine Temperatur von 27° nicht überschreiten (EU-Gesetzt).
    3) Die besten Olivenöle gibt es auch in anderen Gegenden von Griechenland, z.B. in der Region Lakonia auf der Peloponnes. Beim Wettbewerb Premio Biol Greece 2008 hat unter 24 griechischen Bio-Olivenölen das Renieri Olivenöl aus Lakonia den ersten Platz erzielt, die kretischen Öle kamen erst danach. Dieses reine und preisgekrönte Olivenöl kann man auf http://www.lakonikos.de bestellen.

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